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Militärhistorische Fahrt nach Belgien

Am Samstag, den 06.April 2024 unternahm die Reservistenkameradschaft Ramstein-Landstuhl, mit 15 Personen eine militärhistorische Tour nach Belgien. Die Thematik war die Ardennenschlacht 1944. Nachdem bereits 2023 der Südabschnitt besichtigt wurde, ging es dieses Jahr zu Besichtigungspunkten rund um Bastogne. Die Führung leitete der erfahrene und kompetente Roland Gaul aus Luxemburg, ein Mitbegründer des Diekirchener Militärmuseums. Durch seine offene Art, gepaart mit großen Detailwissen, war es wieder eine gelungene Veranstaltung. Es wurden circa 15 verschiedene Punkte und Objekte angefahren, wo ausführlich die Kampfhandlungen und die dort eingesetzten Kräfte besprochen wurden.

Wie etwa:
- Die Geburtshäuser und Grabstätten der Belgischen Krankenschwestern Renee Lemaire und Augusta Chivy
- Die Drei Roadblocks der Amerikanischen Kampfgruppen Cherry, Desorby und O’Hara.
- Der Panther in Houffalize
- Patton Denkmal und McAuliffe Platz mit Sherman Panzer in Bastogne
- Mageret (Sherman Kuppel), Peace Woods, Bois Jaques, Fort Boggess/Assenois und Chaumont

Dazu wurde das 101st Airborne Museum und die hochinteressante Panzersammlung in den Bastogne Barracks besichtigt. Beim Besuch des Deutschen Soldatenfriedhofs in Recogne wurde im feierlichen Rahmen ein Kranz niedergelegt.
Alles in Allem wieder ein gelungener Ausflug, dank strahlendem Wetter und einem hervorragend vorbereiteten Tourguides.

Fotos: Roland Gaul
Text: Petra Bierwagen

Krammarkt in Miesenbach

Am Mittwoch vor dem ersten Advent findet in Miesenbach der traditionelle Krammarkt statt. Ehemals ein Viehmarkt für die Bauern, die im Spätherbst ihre Produkte veräußert haben, entwickelte er sich im Lauf der Zeit zu einem Markt, an dem verschiedene Waren zu erwerben sind. Seit 1998 sorgt die Reservistenkameradschaft Ramstein-Landstuhl für die Bewirtung der Gäste und Schausteller. Mit dem eigenen Küchencontainer und zwei beheizten sechs auf zwölf Meter Zelten, wird die Infrastruktur geschaffen, um die Gäste zu verköstigen. Traditionell gibt es Erbsensuppe, gefüllte Knödel, Wellfleisch, Würste, Frikadellen und Kuchen. Auch dieses Jahr war die Veranstaltung gut frequentiert und es wurden circa 250 Essen verkauft. Der Stadt- und Verbandsbürgermeister Ralf Hechler kam vorbei, ebenso Markus Klein, MdL. Beides Mitglieder der RK. Diese öffentlichkeitswirksame Veranstaltung wurde wieder genutzt, um neue Mitglieder zu werben.

Danke für Ihre Spende zu Gunsten des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V. an Allerheiligen

Die Mitglieder des Reservistenkameradschaft Ramstein/Landstuhl führten wie jedes Jahr am 01. November auf den Friedhöfen in Ramstein und Landstuhl eine Sammlung zu Gunsten des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V. durch. Wir bedanken uns recht herzlich bei allen „Sammlern“ und bei allen, die mit Ihrer großzügigen Spende einen Beitrag zum Erhalt der Mahnmale für den Frieden geleistet haben. Wir haben Ihre Spende wohlwollend aufgerundet und an den Volksbund weitergeleitet.

Präsident Sensburg zu Gast bei der größten RK in Rheinland-Pfalz - Gute Stimmung und hohe Beteiligung beim Orientierungsmarsch der RK Ramstein-Landstuhl

Während in den Pandemiejahren Parteien, Kirchen, Gewerkschaften und Sportvereine über Mitgliederverluste klagen mussten, gab es in der Landesgruppe Rheinland-Pfalz auch Kameradschaften, die ungerupft davonkamen. Deutlich bewiesen hat das die in der aktuellen Statistik mit 233 Mitgliedern deutlich an der Spitze stehende RK Ramstein-Landstuhl in der Kreisgruppe Westpfalz. Es würde sich auch für andere Kameradschaften im Lande lohnen, nach dem Erfolgsrezept bzw. nach den Ursachen der Stabilität in schweren Zeiten zu suchen. 113 Kameradschaften gibt es derzeit noch in Rheinland-Pfalz. Abziehen müsste man von dieser Zahl die sechs RKen mit der Kennung „99“, in denen die Reservistinnen und Reservisten integriert sind, die keiner RK angehören. Es bleiben also 107 „echte“ Kameradschaften, von denen sieben mehr als 100 Mitglieder aufweisen. Klar an der Spitze liegt mit 233 Mitgliedern die RK Ramstein-Landstuhl, gefolgt von der RK Zweibrücken (169 Mitglieder) und der RK Lissendorf in der Kreisgruppe Eifel (166 Mitglieder.) Wer die RK-Halle in Ramstein-Miesenbach sucht, braucht nur nach der „Gina“ zu suchen. Dahinter versteckt sich eine Fiat G 91 - ein ausgemustertes zweistrahliges Erdkampf- und Aufklärungsflugzeug aus italienischer Produktion, das 1968, also noch mitten im „Kalten Krieg“ bei der deutschen Luftwaffe eingeführt wurde. Jahrzehntelang hatte es in einem Luftwaffen-Museum auf einem Sockel gestanden und kam dann Leihgabe nach Ramstein. Inzwischen hat es auch wieder den Originalanstrich und die damalige Kennung.

Professor Dr. Patrick Sensburg, Oberst der Reserve und Präsident des Reservistenverbandes besuchte die RK-Ramstein-Landstuhl Anfang Juli anlässlich eines Orientierungsmarschs, bei dem er über einige Stationen seine Fitness und sein militärisches Wissen überprüfen konnte. Hier Sensburg bei seinem Grußwort an die Wettkampfteilnehmer. Rechts Oberstleutnant Andreas Thierfelder vom Landeskommando Rheinland-Pfalz.

Die Teilnehmer sind zur Siegerehrung angetreten. Zwei gemischte Teams mit Teilnehmern aus den Kameradschaften Kaiserslautern (angeführt von Oberleutnant d. R. Denis Fox) und Waldmohr (angeführt von Oberst d. R. Michael Germann) kamen mit identischer Punktzahl von 384 Punkten nach 5 Wettkampfstationen auf den ersten Platz. Die Gastgeber von der RK Ramstein-Landstuhl wurden Vierte.

VdRBw-Präsident Sensburg überreicht die Pokale an die Mannschaftsführer der beiden punktgleichen siegreichen Teams – links Oberst Michael Germann (RK Waldmohr) und rechts Oberleutnant Denis Fox (RK Kaiserslautern).

Die Teilnehmer mussten einen mehrstündigen Orientierungsmarsch durchstehen und dabei an mehreren Stationen Aufgaben lösen, die aus dem berühmten Handbuch „Brandt/Reibert“ stammen könnten. Es ging um Fahrzeugerkennung, Umgang mit Karte und Kompass, Anfertigen von Geländeskizzen oder um Entfernungsschätzen. Dazu musste auch eine nicht zu übersehende Landmarke, der 33 Meter hohe Wasserturm in Ramstein mit Gepäck bestiegen werden. Oberstabsfeldwebel d. R Ralf Bierwagen, der langjährige Vorsitzende der RK Ramstein-Landstuhl, zog dieses Fazit der Veranstaltung: „Der Ausbildungstag mit mehr als 50 Teilnehmern hat gezeigt, dass sich Reservisten gerne engagieren, um militärische Grundfähigkeiten zu vertiefen und zu üben. Das macht Lust auf weitere Wettkämpfe. Unsere nächsten feststehenden Vorhaben betreffen die Öffentlichkeitsarbeit, die wir im Rahmen des Fördervereins e.V. ausrichten. Auch dabei kann man erfolgreich Mitglieder gewinnen und der Überalterung unserer RK entgegenwirken. Im September werden wir auf unserem Vereinsgelände ein zünftiges Oktoberfest ausrichten. Danach sind wir beim traditionellen Bauernmarkt in Ramstein und im November am „Krammarkt“ in Miesenbach vertreten.“

Und der Vorsitzende der Kreisgruppe Westpfalz, Feldwebel d, R. Armin Weisenstein hat diese Erklärung für die Spitzenposition der RK Ramstein-Landstuhl: „Das Erfolgsrezept der größten RK in meiner Kreisgruppe besteht darin, dass sie einen engagierten Vorsitzenden und einige engagierte Mitglieder mit vielen guten Ideen hat, die diese nicht nur in den Raum werfen, sondern auch zügig umsetzen. Dies bindet die Mitglieder an die RK und zieht neue Mitglieder an. Ein Pluspunkt ist auch der beliebte Reservistentreffpunkt im RK-Heim beim „Gerd“, wo die Tradition der RK in Form von Pokalen und Bildern zu sehen ist.“

Dieses Foto vor dem Ramsteiner Wasserturm symbolisiert die gute Vernetzung der größten Reservistenkameradschaft in Rheinland-Pfalz in Ramstein-Miesenbach wie auch in der überregionalen Politik. Ralf Hechler, Verbandsbürgermeister von Ramstein-Miesenbach (hier 2. v. l. neben dem VdRBw-Präsidenten Sensburg) ist Mitglied der RK und ließ sich beim Wettkampf sehen, obwohl am Tag darauf die Bürgermeisterwahl in Ramstein stattfand. Hechler erhielt in Ramstein-Miesenbach das Vertrauen von 91,6 Prozent der Wähler und kann im kommenden Jahr seine zweite Amtszeit antreten. Dritter v. l. ist der Vorsitzende der Kreisgruppe Westpfalz, Feldwebel d. R. Armin Weisenstein, und neben ihm der Landtagsabgeordnete Marcus Klein, Obergefreiter d. R. und ebenfalls Mitglied der RK Ramstein-Miesenbach.

Text und Bilder M. Sauer

 

3 Tage Ypern/Westflandern

Die RK Ramstein/Landstuhl nutze den Fronleichnams-Feiertag um die Stadt Ypern in Westflandern zu besuchen. Organisiert und durchgeführt wurde die Fahrt vom Bildungsbeauftragten, Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V., Landesverband Rheinland-Pfalz, Herrn Dennis Köppl. Ypern, welche Geschichte verbirgt sich hinter diesem Namen? Die kleine Stadt im Westen von Flandern/Belgien war mit einer der bedeutenden Orte die stark im Focus des ersten Weltkrieges standen. In Verdun z.B. ereigneten sich die bedeutenden Handlungen in der Zeit von Februar bis Dezember 1916, in Ypern jedoch zogen sich die Kampfhandlungen von Oktober 1914 bis weit in das Jahr 1918 hinein. Orte wie Langemark und Passendale sind Begriffe, die einem schon zu Ohr gekommen sind. Eine halbe Million Soldaten sind im Ersten Weltkrieg im flämischen Ypern gefallen. Briten, Franzosen, Australier und Kanadier, selbst Inder und Afrikaner kämpften dort gegen deutsche Truppen. Aus allen Ecken und Enden der Welt, aus allen Himmelsrichtungen sind junge, blutjunge Männer zum Sterben hergekommen. Zurück zu unserer Exkursion in diese malerische Stadt des Tuchhandels des auslaufenden 19ten Jahrhunderts.

Nach einem kleinen Rundgang durch die sehr lebendige Stadt, konnten wir nach dem Besuch der englischen St. Georges Memorial Church, den seit Ende des „Großen Krieges“, wie es die Briten nennen, ausgeübten Brauch, des „Last Post“-Signals am Menen-Tor beiwohnen. Die Briten hatten diese Erinnerungsstätte, ein monumentaler Torbogen, auf eben jener Straße errichtet, die von 1914 bis 1918 direkt "ins Feuer führte": der Straße nach Menen. Dieser Torbogen wurde errichtet als Denk- und Mahnmal für rund 55.000 Soldaten des British Empire, die im Kriegsgetümmel um Ypern verloren gingen. Die man nicht mehr wiederfand oder nicht mehr identifizieren konnte. Das „Last Post“-Signale wird von vielen, meist Briten, besucht und von Mitgliedern der belgischen Feu-erwehr vorgetragen. Es geht auf ein Signal aus den napoleonische Kriegen zurück und bedeutet, „das Lager ist sicher, ihr könnt unbesorgt ruhen“.

Ein weiteres sehr interessantes Gebäude aus der Vorkriegszeit, die Tuchhallen im Stadtzentrum. Hier wurde vor dem Krieg mit allen Produkten aus Stoff und Tuch gehandelt. Die Stadt erreichte somit einen hohen Wohlstand, was sich auch in den Bauwerken der Stadt zeigte. Im Zuge der Bela-gerung wurde die Stadt und auch die Tuchhallen im November 1914 zerstört. Neu aufgebaut, be-herbergen sie jetzt das „In Flanders Fields Museum“. Ein sehr modern und anschaulich gestaltetes Museum. Mit einem Audioguide ausgestattet, brach-te uns die Ausstellung, Technik und Schrecken des Krieges hautnah.



Nach der Besichtigung eines original erhaltenen Schützengrabens standen 2 Gedenkstätten beson-derer Art auf dem Programm. Erste Station war der britische Großfriedhof Tyne Cot. Direkt nach der Eroberung einer deutschen Bunkerstellung wurde an diesem Ort bereits 1917 ein Friedhof angelegt. Ursprünglich waren hier 343 Soldaten beigesetzt. Nach 1918 kamen Gefallene von den umliegenden Schlachtfeldern hinzu. Heute ruhen auf dem Friedhof 11.961 Soldaten; nur 3.613 von ihnen sind namentlich bekannt. Das Ehrenmal, an der Nordostseite trägt die Namen von etwa 35.000 im Ypernbogen vermissten Personen. Unserer Kranzniederlegung am zentral, auf einem ehemaligen deutschen Bunker errichteten Kreuz, folgte eine Gedenkminute, auch für vier 4 deutsche Gefallenen, die hier ihre letzte Ruhe-stätte gefunden haben.

Abschließend erfolgte der Besuch auf dem deutschen Soldatenfriedhof Langemark, wo über 44.000 deutsche Soldaten, hauptsächlich aus der ersten Flandernschlacht 1914, ihre letzte Ruhestätte gefunden haben. Der Friedhof ist ein Mahnmal dafür, dass viele jugendliche Freiwillige wissentlich in den Tod ge-schickt wurden und viele Tote nicht mehr identifizierbar waren. Beeindruckend ist die Vielzahl der britischen Besucher, vorwiegend Schulklassen aller Altersstufen, die mit ihren Kränzen und Kreuze, geschmückt mit der symbolischen Mohnblume (Poppys), die britischen und auch die deutschen Mahnstätten schmücken.

Am Rückreisetag besuchten wir noch die berühmte Höhe 60. Wenn die militärischen Ziele zu Lande oder aus der Luft nicht erreicht werden können, ersinnt man sich der alten Praxis aus der Vorzeit und unterminiert die feindliche Stellung. Die Höhe 60 (Hill 60) ist eine Geländeerhebung südost-wärts von Ypern, die in diesem flachen Gelände einen strategischen Vorteil bietet. Es entbrannte ein Kampf um die Höhe aus der Tiefe heraus, der im Juni 1917 in der Sprengung von 19 Minen unter Verwendung von 450 Tonnen Sprengstoff ihren Höhepunkt erreichte. Bei einer Geländebegehung konnten wir eindrucksvoll die jetzt noch vorhandenen Sprengkrater in Augenschein nehmen. Man kann nur erahnen, welches menschliche Leid diese Vorgehensweise auf beiden Seiten ausgelöst hat.
Nochmals vielen Dank an den Landesverband Volksbund RLP, in Person Herrn Dennis Köppl, für die hervorragende Vorbereitung, den Informationsabend vorweg und die sehr kompetente Führung vor Ort.
Ypern ist eine regelrechte Pilgerstätte für die Briten, auch unsere Nation sollte sich wagen, diese Stadt zu besuchen um die Eindrücke der gemeinsamen Geschichte einzusammeln und wirken zu-lassen.


Rota Exkursion

Fünfzehn Mitglieder und Freunde der RK Ramstein-Landstuhl besuchten am Christi-Himmelfahrt Wochenende Rota (ESP). Rota, an der spanischen Küste gelegen, ist die Partnerstadt von Ramstein-Miesenbach.. In Rota gibt es, wie auch in Ramstein, eine große Luftwaffenbasis der USA. Dadurch kam es auch zur Partnerschaft beider Städte.
Donnerstag: Abflug in Frankfurt a.M. um 4:45. Nach Ankunft in Jerez de la Frontera und Fahrt mit dem Bus nach Rota, erhielten wir eine Stadtführung von Aurora und Moritz. Beide sind Angehörige des Tourismusbüros von Rota. Moritz stammt aus Steinwenden, einem Dorf der Verbandsgemeinde Ramstein-Miesenbach. Er ist, dank eines Austauschprogrammes, in Rota und arbeitet im Tourismusbüro. Er übersetzte für uns die spanischen Führungen perfekt.
Wir wurden an unserem sehr schönen Hotel Playa de la Luz mit einer Tourismus-Bimmelbahn abgeholt.
Im historischen Hafen verließen wir den Zug und wir bekamen dann eine Führung im "Castillo de la Luna", das in der Geschichte Sitz der Herrscher der Stadt war und auch heute wieder das Rathaus von Rota und Sitz von Teilen der Verwaltung , des Stadtbürgermeisters und des Stadtrates ist.


Der Bürgermeister von Rota, José Javier Ruiz Arana, empfing uns dann offiziell, zusammen mit der Leiterin des Tourismusbüros, Esther. Hans Roos, Beigeordneter der Stadt Ramstein-Miesenbach, der unserer Gruppe und auch RKangehört, überbrachte die Grüße des Stadt- und Verbandsbürgermeisters Ralf Hechler. Die Reservistenkameradschaft übergab ebenfalls ein Gastgeschenk.

Nach dem herzlichen Empfang besuchten wir die Kirche „Nuestra Señora de la O“ , die von außen eher schlicht, dafür im Inneren sehr prunkvoll ist. Die Altstadttour endete dann in einer Tapasbar, in der wir diverse Tapas und natürlich Sherry probierten (Sherry ist ja die englische Bezeichnung für die Stadt Jerez/Xerez. Rota gehört zum Anbaugebiet).

Am nächsten Morgen, Freitag, wurden wir dann von einem Bus abgeholt. Wir fuhren zur Base Naval de Rota, einer riesigen Militäranlage Sie hat eine Fläche von 24,68 km² und gehört damit zu den größten Marinestützpunkten Europas. Sie beherbergt u.a. eine Hafenanlage (1 Pier) der US Navy, und der spanischen Armada (Marine) mit 3 Piers, einem Bereich für die Marineflieger der spanischen Armada mit Hubschraubern und Senkrechtstarter Harrier und einer US Air Base der US Luftwaffe (AMC=Air Mobility Command) mit Transportflugzeugen. Unter anderen C5 Galaxy und C17 Globe Master. Die Basis untersteht einem spanischen Konteradmiral. Außerdem ist hier das Einsatzhauptquartier (OHQ) der EU-Seestreitkräfte. Die EU-Operation Atalanta wird von hier aus kommandiert.


Unter der Führung des "Kasernenkommandanten" im Rang eines Capitán de Fregata (Korvettenkapitäns, NATO OF-4) konnten wir neben den Militäreinrichtungen auch die Wohnbereiche, Sportanlagen, Krankenhäuser etc sehen. Insbesondere das Vorfeld und die Hangars der spanischen Marineflieger wurden uns gezeigt und wir durften auch die Flugzeuge und Hubschrauber von innen besichtigen.


Die US Streitkräfte nutzen Rota seit 1953, d.h. noch weit vor dem Beitritt Spaniens in die NATO (1982). Damals wurde die Landschaft durch spanische Bauern genutzt, die mit speziellen Anbaumethoden, schon etwas früher, als andere Bauern, die Ernte im Mai auf den Markt bringen konnten. Die Bewirtschaftung und das Leben war mühselig, so dass die Bauern dann lieber Jobs auf der Marine- und Luftwaffenbasis annahmen, später dann auch im Bereich Tourismus. Damit diese Art der Landwirtschaft nicht in Vergessenheit gerät, wurde ein Freilichtmuseum gegründet, die "Mayeteria". Hier stehen traditionelle Häuser und Geräte. Es wird im Kleinen angebaut und die Anwohner können "Schrebergärten" anmieten, sowie bewirtschaften. Das Rota-Tourismus-Team bewirtete uns am Ende mit typischen Vorspeisen aus Rota: "Arranque Roteño".
Am Samstag hatten wir in Eigenregie, einen Besuch des britischen Überseegebietes Gibraltar (arabisch: Dschabal ?ariq = Berg des Tarik), organisiert. Gibraltar ist seit 1704 britisch. Wir überquerten die EU-Grenze auf britisches Hoheitsgebiet ohne Probleme mit Personalausweisen. Zwei britische Führer erwarteten uns mit je einem Minibus. Darunter Paul M., der "Ureinwohner" von Gibraltar ist, d.h. da geboren und aufgewachsen. Er war früher bei den britischen Streitkräften bei der Royal Artillery, später bei der Polizei. Nach dem Beitritt Spaniens zur NATO, wurden die britischen Streitkräfte auf Gibraltar sehr stark reduziert. Es gibt aber weiterhin Soldaten der Britischen Armee, Marine und der Luftwaffe hier. Letztere betreiben z.B. den militärisch und zivil genutzten Flugplatz, der als einer der Gefährlichsten der Welt gilt.
Wir besuchten u.a. die 100-ton-gun, die Tropfsteinhöhle St. Michael’s Cave, die Verteidigungsanlagen der Belagerung von 1779 bis 1783 (Great Siege Tunnels) und die Tunnelanlage und Geschützstellungen aus dem Zweiten Weltkrieg. Hier erwartete man mit 16.000 Mann einen Angriff der Deutschen (Unternehmen Felix), der zwar geplant und geübt war, aber durch eine Ablehnung General Francos nicht erfolgte.


Wir stoppten beim Europa Point mit Leuchtturm und einer der größten Moscheen in einem nichtislamischen Land, mit Blick auf die Straße von Gibraltar und Afrika. Und natürlich dem eigentlichen Felsen mit seinen Berberaffen und dem Skywalk.
Ein Teil der Gruppe besuchte auf dem Rückweg die Stadt Cádiz, die gegenüber der Stadt Rota auf der anderen Seite der Cádiz-Bucht liegt. Die Stadt hat eine schöne Altstadt (Kastelle, Kathedrale, Plätze, ...) und lange Strände (9 km).

Im Hotel trat am Abend noch eine Flamenco-Gruppe auf.
Am Sonntag erhielten wir eine Führung durch den ehemaligen spanischen Marinetaucher Andres, in der Umgebung des Hotels, welches auf den Fundamenten einer Fischfabrik steht.
Seit dem Mittelalter oder auch früher (Steinzeitmenschen, Römer, Mauren, Mönche ?) betreibt man hier eine besondere Art des Fisch- und Meerestierfangs mit "Corrales". Acht Bereiche, die durch Steinmauern (ohne Beton, mit bestimmten Muscheln als "Zement") umfasst sind, treibt die Flut Fische in die Becken, die hier Meerestiere fressen. Durch die Ebbe werden die Fische in den Becken gefangen und das Wasser kann mittels Gitter abfließen. Die Fischer konnten die Fische und Meerestiere einfacher fangen. Heute kümmern sich „Corraleros“ um den Erhalt (Reparatur der Mauern und Gitter) des heutigen Naturdenkmals. Auch die angrenzenden Dünen werden nun besser geschützt. Es ist ein fragiles Öko-System.

Am Montag früh traten wir die Rückreise an. Wir hatten viel erlebt und die Gastfreundschaft der Partnerstadt Rota genossen. Es wird sicher nicht der letzte Besuch gewesen sein.
Schon in der Fronleichnam-Woche findet eine weitere, mehrtägige, Exkursion nach Ypern (Belgien) statt.

Text: Jürgen Metzger
Fotos: Jürgen Metzger, Jutta Konhäuser, Hans Roos und Andere


Marschtraining 01.April 2023

Am 01.April 2023 führten 9 Mitglieder der RK Ramstein-Landstuhl und drei Mitglieder der RK Waldmohr ein Marschtraining durch. Es galt 13km mit 13kg Gepäck zurück zu legen. Um die Deutsche Härtefallstiftung zu unterstützen, sind die Teilnehmer vorab beim 13K3 Marsch registriert worden. Trotz schlechten Wetter, waren die Teilnehmer hoch motiviert. Im Anschluss gab es Gulaschsuppe und Getränke.


Drei Länder an einem Tag

Die RK Ramstein-Landstuhl führte am 25. Februar 2023 eine militärgeschichtliche Exkursion im Raum Clervaux (Luxemburg) und Bastogne (Belgien) durch, wobei auch grenznahe Objekte (Bunker, Brücken) in der deutschen Eifel besichtigt wurden. Geschichtlicher Hintergrund: die deutsche Ardennenoffensive Dezember 1944 bis Januar 1945. Die Gruppe wurde von Roland Gaul geführt, einem Luxemburger Reservist und Mitbegründer des Nationalen Museums für Militärgeschichte in Diekirch (LUX). Er hat ein großes, detailliertes Wissen und hatte viele Kontakte zu deutschen, amerikanischen und Luxemburger Veteranen und Zeitzeugen. Unsere Gruppe bestand aus 17 deutschen und amerikanischen Reservisten und fördernden Mitgliedern der RK und einem Gast aus dem Raum Koblenz, der durch einen loyal-Artikel auf die Aktivitäten der RK aufmerksam wurde. Die Tour startete in Clervaux (Clerf), das zu Beginn und am Ende der Offensive eine wichtige Rolle spielte. Hier und in der Umgebung waren amerikanische Einheiten untergebracht, die hier u.a. sich von den Kämpfen im Hürtgenwald regenerieren sollten. Sie wurden von der deutschen Offensive überrascht und sie konnten nur kurz dem deutschen Angriff widerstehen, aber doch entscheidend die Offensive verzögern. Das Museum im Schloss war leider geschlossen und der M4-Shermann Panzer, der normalerweise am Schloss steht, ist zur Restaurierung in Bastogne. An der Straße nach Marnach steht eine PAK 43.
Die Gruppe verlegte dann über Marnach (Ruine eines zerstörten Hauses als Denkmal) zur Brücke nach Dasbourg (L) / Dasburg (D). Hier bildet der Fluß Our die Grenze zwischen Luxemburg und Deutschland. Zu Beginn der Offensive bauten deutsche Pioniere für den Angriff und die nachfolgende Versorgung eine panzerfähige Brücke, da die Wehrmacht sie vorher beim Rückzug zerstört hatte. Drei Wochen lang wurde die Brücke durch amerikanische Luftangriffe zerstört und Nachts von den deutschen Pionieren wieder hergestellt. Am Ende der Offensive mussten amerikanische Pioniere dann wiederum eine Behelfsbrücke bauen, um Richtung Deutschland vorzustoßen. In der Nähe der Brücke gibt es Reste eines Westwallbunkers.
Die K-Kompanie des 110. US-Infanterieregimentes, verteidigte das Dorf Hosingen, das an der Route Ober-Eisenbach-Hosingen-Drauffelt von Deutschland nach Bastogne liegt, der wichtigsten Straße im Korridor, wobei die Straße Zugang zu zwei Brücken bot, die die Deutschen für einen Angriff auf Bastogne benötigten. Die Amerikaner konnten den Angriff 2 Tage verzögern, mit der Auswirkung, dass Bastogne seitens der Amerikaner verstärkt und gehalten werden konnte. Vom Wasserturm aus, hatten US-Soldaten den Vormarsch der Deutschen um 5:30 bemerkt.
Die nächste Stationen: Wallendorf: Grenz-Brücke über die Sauer, Westwallbunker oberhalb des Soldatenfriedhofes, weiterer Bunker in der Nähe der Schäferei und nordwestlich Ammeldingen.

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An der Sauerbrücke bei Bettendorf erklärte und zeigte Roland Gaul an Hand historischer Bilder und der noch bestehenden Gebäude die damaligen Angriffe der US Streitkräfte über die Sauer, die hier kein Grenzfluss bildet.

Von hier aus fuhr die Gruppe eine längere Strecke zu den Wäldern bei Schumannseck (westlich Wiltz).Mittels eines sehr gut gestalteten Rundweges mit vielen nachgebauten Stellungen, Figuren und noch vorhandenen Schützenlöschern und Kratern und der guten Erklärungen des Tourführers konnten sich die Teilnehmer den verlustreichen Stellungskrieg, der hier stattfand, vorstellen.

Leider blieb dann wenig Zeit in Bastogne (Belgien), so dass wir hier nur den deutschen Soldatenfriedhof mit einer Kranniederlegung besuchten. Einige der Gruppenteilnehmer hatten in 2018 eine Woche lang den deutschen oldatenfriedhof im November gepflegt und sie hatten damals eine intensiver Führung im, Raum Bastogne. Die RK hatte sich auch für 2023 für einen Pflegeeinsatz in Bastogne gemeldet. Leider wurde die Bewerbung nicht positiv beantwortet.

Danach besichtigten wir die Gedenkstätte für Indianer, die auf amerikanischer Seite während der Belagerung hier fielen. Kurioserweise grasste neben der Gedenkstätte eine große Herde Bisons einer Farm in Recogne.

Da die offizielle Tour, die bei kaltem aber sonnigem Wetter stattfand, endete hier und die Teilnehmer nahmen viele Eindrücke und Informationen mit.

 

Erstmalig nach der Corona Pandemie, nahmen Mitglieder der RK wieder am Faschingsumzug 2023 in Ramstein teil


Das diesjährige Motto war: „ Widder in de Ritterkutt, weil kä Material un Panzer kaputt“.


 

 

Silvesterlauf am 31.12.2022

Am 31.Dezember 2022 unterstütze die RK zum wiederholten Mal beim Silvesterlauf des SV Kottweiler indem sie Ordner stellte, um gesperrte Straßen abzusichern.

Im Dezember 2022 wurden die Fundamente für unsere beiden neuen Ausstellungsstücke gegossen

Diese werden voraussichtlich im Februar 2023 antransportiert.

 

Volkstrauertag am 13.11.2022

auch in diesem Jahr nahm eine Abordnung der RK an den Feierlichkeiten in Mittelbrunn und Martinshöhe Teil.

Rheinland-Pfalz-Tag 2022

Auch im Jahr 2022 unterstütze die RK die aktiven Kameraden des Landeskommando Rheinland-Pfalz beim Rhl-Pf Tag in Mainz. Wie immer hat der Förderverein e.V. der RK die Bewirtung auf dem Platz der Streitkräfte übernommen.
Für alle Beteiligte eine gelungene Veranstaltung in der Landeshauptstadt, direkt am Rhein.

Bunker, „Tiger, Waschbär & Co“, „Die Richtung, die ich zeige …“, Lebenswasser

Teile der RK Ramstein-Landstuhl erlebten einen sehr interessanten langen Tag in der Südwestpfalz im Raum Pirmasens und Zweibrücken. Reservisten mit Partnern und ehemalige Angehörige der US-Streitkräfte besuchten zunächst eine Bunkeranlage in Maßweiler. Sie wurde von der Organisation Todt als Teil des Westwalles errichtet, dann von der Wehrmacht als Regimentsgefechtsstand, am Ende sogar von einer Heeresgruppe temporär besetzt.

Foto: Jürgen Metzger

Danach nutzte die US-Army den Stollenbunker als Depot für diverse Zwecke, u.a. auch für Sonderwaffen.

Foto: Jürgen Metzger

Wir wurden durch den Bunker (Cave) geführt, und konnten durch eine zweisprachige Doppelausstellung uns über die Themen „ Entstehung und Nutzung des Bunkers“ und „Einsatz von Tieren in Kriegen und beim Militär“ informieren. Der Führer bat uns keine Bilder im Bunker zu machen, aber im Internet kann man einen Eindruck davon bekommen. Die Anlage wurde am Ende des kalten Krieges aufgegeben und stand lange leer.
2001 kaufte der Verein TIERART e.V. die ehemalige Militäranlage und seit 2013 arbeitet der Verein mit der Organisation VIER PFOTEN zusammen. Sie betreiben eine Wildtierauffangstation auf 14 ha mit 2 Tigern, 1 Puma, 1 Serval, knapp 30 Waschbären, Füchsen, Schafen und weitere Arten. Eine Tierbetreuerin führte uns zu den Gehegen mit den Tieren, die durch Misshandlungen in Zirkussen, Zoos und bei privaten Besitzern und durch Wildtierunfälle traumatisiert sind. Wir lernten u.a. die Tigerin Cara, den Puma Tikam, den Pastellfuchs Frodo, den Schafbock Hannibal und die Waschbärin Dreibein kennen.

Foto: Christine Roth

Danach verlegten wir in das kleine Dorf Utweiler (jetzt Saarland) direkt an der französischen Grenze, in dem uns der stellvertretende Kommandeur des Artillerie Lehr Bataillons 345, OTL Michael Schemel, erwartete. An vier Geländepunkten erläuterte er in Form einer lehrbuchgerechten militärgeschichtlichen Geländebesprechung den Verlauf eines Gefechtes im März 1945 zwischen der 12. US-Division und der 17. SS-Panzergrenadier-Division. Das Wetter (teilweise Nebel), das Gelände und die Kampfkraft beeinflussten den Gefechtsverlauf, der weniger als 24 Stunden dauerte, aber zu Teil- und Misserfolgen auf beiden Seiten führte. Als aber der Nebel ab 10:00 des 2. Tages verschwand, konnten die US-Kräfte durch Luft- und Artillerieunterstützung das Gefecht für sich entscheiden und in dieser Region in das Gebiet des Deutschen Reiches eindringen.
Zivile und heeresfremde Reservisten, insbesondere auch die US-Kameradinnen/Kameraden lernten neue Begriffe, wie „Diese Richtung, die ich zeige, 400, …“, VRV=Vorderer Rand der Verteidigung und HKL=Hauptkampflinie.
Der RK Vorsitzende, Ralf Bierwagen, bedankte sich für die intensive Geländebesprechung in 3 Sprachen (deutsch, englisch und pälzisch) durch „seinen“ stv. Kommandeur.

 


Der lange Tag endete in einer „Nachbesprechung“ und Übernachtung in einem Gasthaus in Bottenbach mit reichlichem, preiswerten Essen und insbesondere dem hauseigenen Lebenswasser („Eau de Vie“ = Schnaps/Likör) – Angebot. Dadurch gelockert, konnte ein irischer Barde mit seiner Geige, insbesondere die weiblichen US-„Kräfte“, zum Irish Dance motivieren.

Text: Jürgen Metzger

 

Spende für die Ukrainehilfe

Die Mitglieder Reservistenkameradschaft Ramstein/Landstuhl konnten im Mai einem sehr interessanten Vortrag von Dr. Klaus Becker über die Geschichte der Ukraine lauschen. Hauptaussage, die Ukraine hatte nie russische Wurzeln und hatten immer schon ihre eigene Geschichte, die unabhängig von dem großen Nachbarn, Russland, war.

Dr. Becker hat politische Wissenschaft studiert und ist bei der Stadtverwaltung Ludwigshafen beschäftigt. In seiner Freizeit beschäftigt er sich als Historiker und Politologe. Durch seine Ehefrau hat er intensive Kontakte zur Ukraine und unterstützt den Heimatschutz in der Ukraine. Durch eine spontane Sammlung konnte die Reservistenkameradschaft Ramstein/Landstuhl durch den Vorsitzenden Ralf Bierwagen eine Spende in Höhe von 250,- EUR übergeben. Durch eine nachfolgende Sammlung von Kleidung und Ausrüstung wurde eine Sendung für den Heimatschutz zusammengestellt und Dr. Becker übergeben.


Kuchenverkauf für die Flutopfer Ahrtal

Die Mitglieder des UVM-Miesenbach konnten durch einen Kuchenverkauf im März einen Erlös von 988,- EUR erzielen. Durch den ersten Vorsitzenden, Stefan Roth, wurde der Betrag an Herrn Bernd Habermann übergeben. Der Betrag wurde vom Förderverein e.V. der Reservistenkameradschaft Ramstein/Landstuhl auf 1.111,- EUR aufgestockt. Verwendung findet der Betrag für eine kostenlose Essensausgabe an Helfer und Betroffene in Mayschoß im Ahrtal. Die RK Ramstein/Landstuhl unter Leitung von Bernd Habermann war bereits seit der ersten Stunde nach der Katastrophe im Ahrtal mit seiner Feldküche im Einsatz. Recht herzlichen Dank an alle Helfer.



RK-Abend am 03. März 2022

Die Mitglieder des Fördervereines e.V. der Reservistenkameradschaft Ramstein/Landstuhl treffen sich am 03. März 2022, um 20:00 Uhr, zum Kameradschaftsabend. Im Anschluss an die monatliche RK-Sitzung hält OSF a.D. Wiencierz einen Vortrag über die Fiat G91. Treffpunkt ist das RK-Heim in Miesenbach, Bergstraße 14. Alle Mitglieder, Freunde und Gönner sind recht herzlich eingeladen. Die Vorstandschaft freut sich über eure zahlreiche Teilnahme.

 

Wellfleisch to go

Der Förderverein e.V. der Reservistenkameradschaft Ramstein/Landstuhl veranstaltet am Samstag, den 05.März 2022 von 11:00 bis 13:00 einen Verkauf von „Wellfleisch mit Sauerkraut - to go -” in der Ramsteiner Talstraße, am RK Gelände. Wir bitte die vorgegebenen und angezeigten Hygienevorschriften sowie die Vorgaben der aktuellen Corona-Verordnung zu beachten. Sie bleiben in ihrem Fahrzeug sitzen und der Verkauf erfolgt über die geöffnete Scheibe der Beifahrertür. Unser Personal trägt Maske und Handschuhe, ist geimpft und geboostert.

 

Einweihung des vereinseigenen historischen Kampfflugzeugs

Nach einem Jahr strahlt die „Gina“ endlich wieder in der ursprünglichen Tarnlbemalung und mit den damaligen taktischen Kennzeichen der Luftwaffe, wie sie noch bis 1978 in Oldenburg geflogen ist.

Und so sah es noch vor einem Jahr auf dem Gelände der RK Ramstein in der Talstraße in Ramstein aus: Per Tieflader kam der blau übermalte Oldtimer – 1962 in Lizenz bei Dornier, Heinkel, Siebel und Messerschmitt (Arbeitsgemeinschaft Süd 91) gebaut - von Rothenburg bei Görlitz in Sachsen nach Ramstein. Besitzer ist und bleibt auch die Flugausstellung Peter Junior in Hermeskeil im Hunsrück, die den Jet 20 Jahre lang nach Rothenburg verliehen hatte und nun als Dauerleihgabe der RK Ramstein-Landstuhl zur Verfügung stellt.
Der erste Prototyp der als leichtes Jagd- und taktisches Unterstützungsflugzeug konzipierten G91 flog im August 1956 und bewies, dass sie – wie gefordert – auch auf Graspisten starten und landen konnte. Als „Zweitausstattung“ der Luftwaffe löste sie ab 1961 den veralteten amerikanischen Jagdbomber F 84 Thunderstreak ab.
22 Jahre lang (von 1956 bis 1978) flog die von der Truppe liebevoll „Gina“ genannte G91 in der Luftwaffe – sie war das erste strahlgetriebene Flugzeug, das nach Ende des Zweiten Weltkriegs in Deutschland als Serie hergestellt wurde. Die nun in Ramstein aufgestellte Fiat G91 R 3 mit Kamerafenstern in der Nase hatte ein besonderes Schicksal: Am 13.11. 1978 gab es eine Kollision beim Instrumentenanflug einer Zweierformation. Die Nummer Zwei der Formation berührte das Führungsflugzeug mit der Nr. 30+74 – eben die Gina, die nun ihren letzten Standort in Ramstein gefunden hat. Beide Flugzeuge waren beschädigt, konnten aber noch in Oldenburg landen. Die Piloten blieben unverletzt. Eine Maschine konnte wieder flugfähig gemacht werden. Die 30+74 musste ausgesondert werden und überlebte bis heute als Museumsobjekt.

Oberstabsfeldwebel Ralf Bierwagen, der Vorsitzende der RK Ramstein und Initiator des Projekts „Gina“ bei der Begrüßung der mehr als 100 Reservisten und zivilen Gäste, dahinter Landesschatzmeister Walter Bauer und Oberst a. D. Joachim Sanden, Vizepräsident des Reservistenverbandes und Ehrenvorsitzender der Landesgruppe RLP.

Vizepräsident Sanden erinnerte in seiner Ansprache daran, dass die „Gina“, von der die Bundeswehr insgesamt 344 Exemplare und weitere 66 zweisitzige Trainerversionen beschaffte, als erstes in Deutschland in Lizenz produziertes Strahlflugzeug in der Ahnenreihe des Airbus steht. Die Bundeswehr hatte 1959 50 Flugzeuge noch direkt bei Fiat gekauft, trieb aber gleichzeitig den Lizenznachbau in Deutschland voran. Zur Einführung dieses Systems kaufte sie am 11. März 1959 die ersten 50 G.91 Flugzeuge bei Fiat, während sie gleichzeitig den Linzenznachbau in Deutschland vorantrieb. An dem deutschen Firmenverbund „Arbeitsgemeinschaft Süd 91“ beteiligten sich die Firmen Dornier, Heinkel, Siebel/ATG und Messerschmitt.

Ehrungen in stimmungsvollen Rahmen

Fast zwei Jahre lang gab es für die Reservisten in der Westpfalz pandemiebedingt keine Veranstaltungen, die einen angemessenen Rahmen für die Ehrung verdienter Mitglieder geboten hätten. Die RK Ramstein nutzte die Einweihungsfeier, um all diese Ehrungen für besondere Leistungen oder langjährige Mitgliedschaften nachzuholen.

Als erster in der langen Reihe der Geehrten empfing der Bürgermeister der Verbandsgemeinde Ramstein-Miesenbach, Ralf Hechler, die bronzene Ehrennadel der Landesgruppe RLP aus der Hand von Oberst a.D. Joachim Sanden; die Reservisten sind in Ramstein-Miesenbach seit vielen Jahren gut integriert und wohlgelitten. Das bewies auch die Teilnahme vieler Ehrengäste aus der Kommunalpolitik, aus Vereinen, Verbänden, Handel und Bankwesen.

Gruppenfoto der Geehrten, in der Mitte mit grüner Jacke das (nach Mitgliedsjahren) älteste RK-Mitglied, Oberfeldwebel d. R. Franz Leitheiser, der – wie auch der Gefreite d. R. Gerd Dejon (5. von links) und Stabsunteroffizier Wolfgang Faul (8. v.l.) – mit der Goldenen Ehrennadel des Reservistenverbandes ausgezeichnet wurde. Dejon hat selbst 25 neue Mitglieder für die RK geworben. Faul hat sich seit bald 40 Jahren bei Biwaks, Militärwettkämpfen und Schießen engagiert. Beide sind seit 1977 Mitglied im Verband. Franz Leitheiser trwat schon 1965 dem VdRBw bei.

Die stimmungsvolle Feier in Ramstein klang aus mit deftigem Erbseneintopf bei Live-Musik und guten Gesprächen. Ralf Bierwagen, der Vorsitzende, konnte ein positives Fazit ziehen:
„Der heutige Nachmittag zeigt uns mal wieder, wie gut wir in Ramstein-Miesenbach vernetzt sind und was gute Kameradschaft in der RK bewirkt. Wir sind nicht ohne Grund mit 216 Mitgliedern die größte RK in Rheinland-Pfalz. Zwei weitere haben sich heute angemeldet.“
Text und Fotos: M. Sauer


„Erbsensuppe to go“ bei den Reservisten in Ramstein (Beitrag in "Loyal" von M. Sauer)

Foto: Daniel Schäffner

Auch wenn zahlreiche, in dieser Jahreszeit sonst übliche, Veranstaltungen in diesem Jahr wegen der Corona-Pandemie nicht stattfinden können, muss man in Ramstein-Miesenbach nicht gleich auf die beliebte Erbsensuppe der Reservisten verzichten…“ So machte die Reservistenkameradschaft (RK) Ramstein-Landstuhl im Dezember auf die Aktion „Erbsensuppe to go“ aufmerksam. Die RK hat nämlich einen eingetragenen Förderverein, der auch bei Einhaltung strenger Corona-Regeln aktiv bleiben kann, wenn das der RK selbst versagt ist. Voraussetzung ist die Genehmigung der zuständigen Kommune bzw. der Kreisverwaltung.

Förderverein macht’s möglich
Drei Stunden lang konnten so beim Vereinsheim der RK die Hungrigen ihre Suppe in Empfang nehmen, ohne auszusteigen – wie bei den bekannten Drive-In-Restaurants. Das Vereinsheim in der Talstraße in Ramstein ist schon deshalb leicht zu finden, weil ein echtes Jagdflugzeug der Luftwaffe (eine Fiat G 91) auf dem Gelände bestaunt werden kann. Mehr als 250 verkaufte Portionen ergaben einen stattlichen Reingewinn, der für die geplante Überdachung von zwei Containern auf dem Vereinsgelände genutzt werden soll. Der RK-Vorsitzende Ralf Bierwagen dazu: „Leider wurde uns von der Kreisverwaltung Kaiserslautern der Erbsensuppenverkauf nur an einem Samstag gestattet. An diesem betreffenden Samstag besuchte uns ein Fotograf und eine Reporterin der ‚Rheinpfalz‘. Das ist die lokale Tageszeitung hier. Heraus kam ein umfangreicher Bericht, der unsere Aktion, die ja auch für Menschen eine Hilfe war, die nicht Zeit haben, selbst zu kochen, durchaus positiv darstellte.“

[Anmerkung der Redaktion: Der Vollständigkeit halber ist der Beitrag hier verlinkt, in der Online-Version jedoch hinter einer Bezahlschranke]

Bierwagen weiter: „Gerade in Corona-Zeiten, wo es an Veranstaltungen mangelt, erwies sich der Bericht als besonders wirksame Art der Öffentlichkeitsarbeit. Unsere Helfer wurden z.B. von vielen Bürgern nach dem nächsten Termin für die ‚Erbsensuppe to go‘ gefragt. Unsere Aktion hat sich in mehrfacher Hinsicht positiv ausgewirkt: Unsere Mitglieder erlebten nach langer Unterbrechung mal wieder eine gemeinsame Aktion. Das motiviert. Es war eine Werbung für unsere Reservistenkameradschaft. Und es hilft bei der Finanzierung unseres nächsten Projekts, der Überdachung der Container auf dem RK-Gelände!“

Foto: Daniel Schäffner

 

Die etwas andere RK mit dem Jagdflugzeug auf dem Rasen (Beitrag in "Loyal" von M. Sauer)

Ende Juni hatte ich die Gelegenheit, bei der ersten Präsenzsitzung des Erweiterten Vorstands der Landesgruppe RLP seit dem Corona-Lockdown den vollzählig anwesenden sieben Kreisvorsitzenden die schwierige Situation des Pressebeauftragten bei Füllung des Internets und der RLP-Seiten mit attraktiven Themen zu den Reservisten in RLP vorzutragen.
Unmittelbar nach der Sitzung sprach mich ein Karsten Kiefaber von der RK Ramstein-Landstuhl an: „Hast Du Lust, uns am Samstag in Ramstein zu besuchen. Es gibt sicher spektakuläre Bilder – wir sind mit einem Dutzend Helfern dabei, unsere „Fiat G 91“ zu montieren und neben unserer Halle in der Talstraße auf einen Sockel zu hieven….“

Per Tieflader kam der zerlegte Oldtimer – 1962 in Lizenz bei Dornier, Heinkel, Siebel und Messerschmitt (Arbeitsgemeinschaft Süd 91) gebaut -
von Rothenburg bei Görlitz in Sachsen nach Ramstein.
Die Reservisten sind dem Rothenburger Museum und der Firma CW Transporter für
die Unterstützung dankbar. Besitzer ist und bleibt auch die Flugausstellung Peter Junior in Hermeskeil im Hunsrück,
die den Jet 20 Jahre lang nach Rothenburg verliehen hatte und nun als Dauerleihgabe der RK Ramstein-Landstuhl zur Verfügung stellt.

„Die Talstraße in Ramstein hat keine Hausnummern. Aber Du kannst das überhaupt nicht verfehlen. Da es sich um eine Sackgasse handelt, einfach fahren bis du das Flugzeug siehst!“, hatte Karsten Kiefaber, der Schriftführer der RK Ramstein-Landstuhl gemailt. Und die hellblaue Lady war auch nicht zu verfehlen. Für den Autor war es ein nostalgisches Erlebnis. Im April 1960 war ich einst bei der Luftwaffe als Soldat auf Zeit eingerückt – kurz danach übernahm die Luftwaffe die ersten Exemplare der Fiat G 91 – fünfzig Flugzeuge wurden in Italien bei Fiat gebaut und von der Bundeswehr gekauft. Ungefähr 320 weitere Flugzeuge (einschließlich der 22 zweisitzigen Trainerversion) entstanden als Lizenznachbau in Deutschland.

Der erste Prototyp der als leichtes Jagd- und taktisches Unterstützungsflugzeug konzipierten G91 flog im August 1956 und bewies, dass sie – wie gefordert – auch auf Graspisten starten und landen konnte. Als „Zweitausstattung“ der Luftwaffe löste sie ab 1961 den veralteten amerikanischen Jagdbomber F 84 Thunderstreak ab.
22 Jahre lang flog die von der Truppe liebevoll „Gina“ genannte G91 in der Luftwaffe – sie war das erste strahlgetriebene Flugzeug, das nach Ende des Zweiten Weltkriegs in Deutschland als Serie hergestellt wurde. Die nun in Ramstein aufgestellte Fiat G91 R 3 mit Kamerafenstern in der Nase hatte ein besonderes Schicksal: Am 13.11. 1978 gab es eine Kollision beim Instrumentenanflug einer Zweierformation. Die Nummer Zwei der Formation berührte das Führungsflugzeug mit der Nr. 30+74 – eben die Gina, die nun ihren letzten Standort in Ramstein gefunden hat. Beide Flugzeuge waren beschädigt, konnten aber noch in Oldenburg landen. Die Piloten – Hauptmann Dieter Piesche und Oberstleutnant Walter Stoetzer - blieben unverletzt. Eine Maschine konnte wieder flugfähig gemacht werden. Die 30+74 musste ausgesondert werden und überlebte bis heute als Museumsobjekt.

Bild links: Das Arbeitskommando der RK Ramstein hat das Puzzle-Spiel erfolgreich erledigt - alle Teile sind am richtigen Platz. Und Spaß gemacht hat es auch.
Die Kameraden von links nach rechts: Friedrich 'Friedel' Gibs, Dr. Walter Altherr (Ehrenvorsitzender der Landesgruppe RLP), RK-Vorsitzender Ralf Bierwagen, Marcel Porschatis,
Wolfgang Faul, Rudi Steiner, Schriftführer Karsten Kiefaber, Klaus Herrmann, Markus Wengerter und Günther Hand.
Bild rechts: Nun steht die frühere 30+74 in Ramstein auf soliden Betonsockeln. Es fehlt nur noch die Originalbemalung.
Die Farben sind bereits bestellt. Ralf Bierwagen ist deshalb noch auf der Suche nach Fotos aus den 70er Jahren.


Da mich interessierte, wie Bundeswehr-Piloten von damals die Flugeigenschaften der „Gina“ beurteilen, habe ich ein paar Telefonate geführt. Fündig wurde ich bei Rolf Portz, der im April 1960 mit mir zur Luftwaffe kam und von 1997 bis 2001 als Generalleutnant Inspekteur der Luftwaffe war. Der inzwischen 79 Jahre alte Generalleutnant a.D. hat gute Erinnerungen an die G91:
„Ich habe die Fiat G-91 seit 1963 fast 17 Jahre lang mit insgesamt mehr als 1500 Flugstunden geflogen; auch das Flugzeug mit dem Kennzeichen 30+74 am 11.Mai 1978 während meiner Zeit als stellvertretender Kommandeur und später Kommandeur der Fliegenden Gruppe des Jagdbombergeschwaders 43 in Oldenburg.


Bild links: Leutnant Portz 1963 als Flugschüler auf der Fiat G 91 in Erding
Bild rechts: OTL Portz 1978 als Stellv. Kommandeur Fliegende Gruppe im LeKG 43 in Oldenburg

Grundsätzlich, so Portz, war dieses leichte Kampfflugzeug fliegerisch nicht besonders anspruchsvoll, hatte aber doch erhebliche Einschränkungen etwa im Bereich der Allwetterfähigkeit , der Zuladung und des Waffeneinsatzes sowie der Flugdauer. So betrug die durchschnittliche Flugzeit im Tiefflug nur etwa 50 Minuten. Aerodynamisch war sie zudem nicht sehr stabil, was etwa im engen Formationsflug bei Nacht und dichten Wolken volle Konzentration erforderte. ( Das könnte auch mit die Ursache für den angesprochen Flugunfall im November 1978 gewesen sein.). Insgesamt war die Fiat G-91 jedoch recht robust und zuverlässig. .Dennoch gingen bei einer Stückzahl von etwas mehr als 300 Flugzeugen fast 60 Einsitzer verloren.“

 

Hohe Auszeichnung der Bundeswehr für Ralf Bierwagen


Das Ehrenkreuz der Bundeswehr ist der Dank der Demokratie an Demokraten, an Staatsbürger, die für unser Land mehr getan haben als ihre Pflicht“, sagte Hans Apel als Bundesminister der Verteidigung bei der ersten Verleihung dieser hohen Auszeichnung an Soldaten am 12. November 1980.

Oberstabsfeldwebel der Reserve Ralf Bierwagen, Vorsitzender der Reservistenkameradschaft Ramstein-Landstuhl wurde am 5. Dezember 2019 durch den Kommandeur des Landeskommandos Rheinland-Pfalz, Oberst Erwin Mattes, mit einem der höchsten Ehrenzeichen der Bundeswehr, dem Ehrenkreuz in Gold ausgezeichnet. Damit würdigte Oberst Mattes die treue Pflichterfüllung und die Leistungen Bierwagens sowohl in seiner Tätigkeit als beorderter Reservist als auch sein herausragendes Engagement in der beorderungsunabhängigen Reservistenarbeit.

Seit 1986 ist Oberstabsfeldwebel der Reserve Bierwagen durchgängig beim Artillerielehrbataillon 345 in Idar-Oberstein beordert, den Vorsitz der Reservistenkameradschaft Ramstein-Landstuhl übernahm er 2005. Unter seiner Führung hat diese sich zur Leistungs- und Mitgliederstärksten im Bundesland entwickelt.

Großes Engagement beweist die Reservistenkameradschaft auch hinsichtlich der Unterstützung der Arbeit des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge, so bei der jährlichen Haus-und Straßensammlung und bei Arbeitseinsätzen im In- und Ausland. „Insgesamt ein Leistungsbild, das beispielgebend für alle Angehörigen der Reserve im Bundesland ist“, betonte Oberst Erwin Mattes.

Text: Heisam El-Araj
Foto: Landeskommando Rheinland-Pfalz

Reservistenkameradschaft Ramstein-Landstuhl auf Usedom

Die Reservistenkameradschaft ( RK ) Ramstein-Landstuhl unternahm in der 25KW eine militärhistorische Fahrt auf die Ostseeinsel Usedom.
Untergebracht waren wir in der Jugendbegegnungsstätte ( JBS ) Golm des Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V., für die wir seit vielen Jahren erfolgreich Geld sammeln. Das engagierte Team der JBS machte den Aufenthalt angenehm und unterstütze tatkräftig. Der Sonntag startete mit einer Führung über die Kriegsgräberstätte auf dem Golm, wo später auch eine Kranzniederlegung stattfand. Der Nachmittag gestaltete sich durch eine geführte Tour durch das nahegelegene polnische Swinemünde und einer Besichtigung des ehemaligen Hafenfort „Zachodni“, zu kaiserlichen Zeiten Werk IV, später Batterie „Henningsen“. Der Montag startete mit einer 2-stündigen geführten Tour über das Gelände der ehemaligen Heeresversuchsanstalt in Peenemünde. Anschließend gab es eine 2-stündige Tour durch das Historisch-Technische Museum. Nachmittags stand noch ein Besuch im Peenemünder Hafen an. Dort liegen als Museumsschiffe ein ehemals sowjetisches U-Boot der Juliett-Klasse und ein Schnellboot der Tarantul-Klasse. Dienstags ging es mit geliehenen Fahrrädern wieder nach Swinemünde. Hier wurden die Hafenforts „Aniola“, das Fort „Gerhard“ und der Leuchtturm besichtigt. Mittwochs waren wir zu Gast bei der 8.Polnischen Küstenflottille in Swinemünde. Die Polnischen Kameraden boten uns eine freundliche Führung durch einen Minenräumer und ein mittleres Landungsboot. Nachmittags war eine geführte Tour mit der Thematik „Kaiserbäder“ in Ahlbeck angesagt. Donnerstags hatten wir eine geführte Tour durch das Flugzeugmuseum „Hangar 10“ in Zirchow. Hier stehen weltweit einmalig, noch drei flugfähige Messereschmitt Bf 109! Freitags ging es wieder nach Polen. Es wurden in Kolberg das Museum der Polnischen Waffen besucht, sowie der Militärpark „Bastion“. Nachmittags wurde noch das ehemalige Sowjetische Atomwaffenlager in Podborsko angesteuert.
Die knapp bemessene Freizeit wurde an den nahegelegenen Ostseestränden verbracht.

Rheinland-Pfalz Tag 2019

Bereits zum vierten Mal in Folge, arbeitete die RK beim Rheinland-Pfalz Tag mit. Dieses Jahr 2019, wurde das Fest in Annweiler ausgerichtet. Im Auftrag des Landeskommandos Rhl-Pf, übernahm die RK die Bewirtung auf dem Platz der Streitkräfte.
Das Foto zeigt nur einen Teil der beteiligten Helfer.